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  • AutorenbildAndrea

cashew-silikoneinlagen

Aktualisiert: 15. Apr. 2020

Ich kaufe nicht gerne Ersatzprodukte, da sie meistens sehr teuer und achtmal in Plastik verpackt sind. Viel lieber mache ich Dinge selbst, vor allem wenn sie so schnell und einfach gehen wie dieses Rezept.


ZUTATEN


50 g Cashewnüsse (über Nacht eingeweicht)

2 EL Flohsamenschalen in 200 ml Wasser ca. 2 Stunden quellen lassen

2 EL Zitronensaft frisch gepresst

1 TL Salz (eventuell Rauchsalz)


Die Flohsamenschalen mit einem Schneebesen im Wasser verquirlen und ca. 2 Stunden stehen lassen, so dass sich eine gelartige Masse bildet. Die über Nacht eingelegten Cashewnüsse unbedingt abgießen, das ist ganz wichtig, da das Wasser Phytinsäure enthält. Alle Zutaten mixen und die Masse in kleinen runden Schälchen mindestens 3 Stunden im Kühlschrank stehen lassen. Fertig!



Dieses Rezept hat mich an eine Vorspeise erinnert, die ich vor einigen Jahren bei Hobbyköchen serviert bekommen habe: Weißes Tomatenmousse. Es sah aus wie eine Silikonbrust, schmeckte nach Tomaten, Salz und Knoblauch und war von der Konsistenz wie Wackelpudding. Das war für mich ein Beispiel, wie man mit viel Aufwand Lebensmittel verschlechtern kann. Ich hätte lieber einen knackigen Tomatensalat mit Knoblauch gegessen als diesen Brei. Das liegt vermutlich an mir, denn ich mag generell Pürees und pürierte Suppen nicht so gern, ich habe lieber was zu beißen.


Bei diesem Rezept hingegen erreicht man mit wenig Aufwand ein ganz neues Geschmackserlebnis. Die Verbindung der pürierten Nüsse mit Zitronensaft kommt erstaunlich nahe an Milchsäure heran. Einen Büffelmozzarella-Geschmack erreicht man auf diese Weise freilich nicht, aber eine sehr leckere Alternative zu Kuhmilchmozzarella. Ich persönlich fand Kuhmilchmozzarella schon immer eher langweilig und geschmacksneutral, nachdem ich Büffelmozzarella probiert hatte sowieso. Ein italienischer Freund isst inzwischen nur noch Kuhmilchmozzarella, nachdem er im Fernsehen eine Reportage über die Produktion von Büffelmozzarella gesehen hatte. Die meisten Menschen wollen die Produktionsbedingungen unserer Lebensmittel gar nicht wissen, weil es dann fast immer unappetitlich wird. Damit Büffel Milch produzieren, müssen sie permanent trächtig sein und da Büffelfleisch nicht gegessen wird, hat man keine Verwendung für männliche Büffelkälber. Diese müssten laut gesetzlicher Vorgaben in öffentlichen Schlachthäusern geschlachtet werden, was Geld kostet und keines bringt. Billiger ist es, die Kälber in Gülle zu ertränken, ca. 50.000 Büffelkälber erleiden schätzungsweise dieses Schicksal pro Jahr. Das wäre in Deutschland nicht denkbar, dass man illegal Kälber auf so grausame Weise tötet! Müssen wir auch gar nicht, wir können es legal und mit staatlicher Unterstützung machen: So werden allein in Deutschland jährlich 45 Millionen männliche Küken geschreddert und vergast, aber Singvögel essen und Kälber ertränken, das ist ja abartig!


"Der Verzicht nimmt nicht. Der Verzicht gibt.“

Martin Heidegger, deutscher Philosoph, 1889 – 1976



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